Willkommen im Labyrinth meiner Gedanken

ich möchte Sie auf diesen Seiten mit meinen vielfältigen Gedanken, Ideen und Problemen vertraut machen, die sich schon durch mein Studium der biblischen Schriften im Zusammenhang mit mehr oder weniger wissenschaftlichen Betrachtungen entwickelten und ergaben.
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Darüber hinaus werde ich auch hier das zu Papier bringen, was mir gerade so spontan einfällt und ich es für mich als wichtig erachte, dies schriftlich festzuhalten.
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lieben Gruß
Seeadler

Mittwoch, 3. Januar 2007

Gedanken zur Schöpfung II

2. "Es ward Abend und Morgen der nächste Tag".

Bereits in der Genesis wird darauf hingewiesen, daß ein Erdentag aus der Sicht Gottes nicht erst am Morgen beginnt, oder nach unserer üblichen Zeitrechnung um 0 Uhr, sondern bereits am Abend, also in der Zeit der untergehenden Sonne. Der Zeitpunkt des Sonnenuntergangs ist biblisch gesehen das Ende des einen Tages und der Beginn des neuen Tages.

Bei allen 6 Schöpfungstagen wird der Schöpfungstag auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt, nämlich auf die Zeit zwischen dem Abend und den Morgen. Nach der Luther-Bibel sieht dies folgendermaßen aus:

1.Mose,1:5 Da ward aus Abend und Morgen der 1.Tag
1.Mose,1:8 Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag
1.Mose,1:13 Da ward aus Abend und Morgen der 3.Tag
1.Mose,1:19 Da ward aus Abend und Morgen der 4.Tag
1.Mose,1:23 Da ward aus Abend und Morgen der 5.Tag
1.Mose,1:31 Da ward aus Abend und Morgen der 6.Tag

Die Konkordanz des Alten Testaments bestätigt in der Genesis diesen Aufbau, nur das hier die Schöpfungstage in die Gegenwartsform gesetzt werden, wie zum Beispiel:
1.Mose,1:13 Und es wird Abend, und es wird Morgen, dritter Tag.
( Die Gegenwartsform bezeugt sozusagen die Zeitlosigkeit Gottes )

Diese klare Formulierung eines bestimmten Zeitabschnittes von einem Tag läßt die Überlegung zu, ob es hierbei nicht bewußt nur um diesen Zeitraum geht, ob dieser Zeitraum nicht der eigentliche Schöpfungszeitraum ist. Es ist ein halber Tag, der hier hervorgehoben wird, die erste Hälfte des biblischen Tages.
Offenbar haben sowohl der Abend, als auch der Morgen eine größere Bedeutung, als die übrigen Tageszeiten. Die Bedeutung dieser zwei Zeiten wird einem allerdings erst dann bewußt, wenn man noch andere Zyklen hinzuzieht, und diese miteinander vergleicht. Wobei es besonders der Jahreszyklus ist, der mit dem Tageszyklus im Einklang gebracht werden kann. Was ja auch gewissermaßen biblisch dadurch belegt wird, daß ein prophetischer Tag ein reales Jahr darstellt.
Die Schöpfung findet in dem Zeitraum zwischen dem Abend und dem Morgen statt. Der Morgen - das ist die "Geburtsstunde" des Geschaffenen, oder auch die Sichtbarwerdung der Schöpfung. Am Morgen eines jeden Schöpfungstages hat Gott seine jeweilige Schöpfung vollendet.
Da die Nacht zwischen dem Abend und dem Morgen liegt, und somit die Dunkelheit, wird damit zum Ausdruck gebracht, daß die Schöpfung oder Schaffung im Verborgenen stattfindet, und am Morgen sichtbar wird.
Um diese Aussage zu verstehen und zu bekräftigen, ist es nun notwendig, andere gleichartige Zyklen einzubeziehen. Zum Beispiel das Jahr.
Auch das biblische Jahr fängt nicht erst mit dem 1.Januar an, wie nach unserer Zeitrechnung, sondern mit dem Herbst. Dies ist die Zeit der Aussaat und Pflanzung der Dinge, die im Frühling aus der Erde kommen - und sichtbar werden sollen. Dies ist aber auch gleichzeitig die weithin sichtbare Endzeit für die Natur, wenn die Blätter rot werden, und von den Bäumen fallen. Die Herbstzeit ist somit Anfang und zugleich Ende eines Zykluses.

Wenn ich nun den Tag mit dem Jahr vergleiche, so empfiehlt sich folgende analoge Betrachtungsweise:

Herbst = Abend, Winter = Nacht, Frühling = Morgen, Sommer = Tag

Die sinkende Herbstsonne entspricht der Abendsonne. Im Winter steht die Sonne sehr tief und hat wenig Einfluß, gleich wie in der Nacht. Im Frühling steigt die Sonne wieder empor, so wie sie dies jeden Morgen tut. Und im Sommer steht die Sonne im Zenit, gleich wie am Mittag des Tages. Entsprechend ist auch die Temperaturkurve im Jahresverlauf von Herbst bis Herbst direkt von Abend bis Abend vergleichbar.
Zwar ist dieser Vergleich nur deshalb möglich, weil die Erdachse um 23,5° gegenüber der Ekliptik (Sonnenbahnebene) geneigt ist, doch ist dies sicherlich im Sinne der biblischen Prophetie berücksichtigt worden. Dies geht schon aus der jahreszeitlich bedingten Bedeutung von "Frühregen" im Herbst, und "Spätregen" im Frühling hervor. Sowohl der Frühregen, als auch der Spätregen haben einen umfassenden schöpferischen Einfluß, physisch und geistlich.

In der Zeit nun, vom Herbst bis zum Frühling, findet auch unter der Erdoberfläche, im Verborgenen, im Schutze der Dunkelheit eine Schöpfung statt. Die Schaffung und Entwicklung dessen, was im Frühling aus dem Erdreich auftaucht und geboren wird.
Der Frühling als der Zeitraum des Erwachens der Natur und der Geburt all jener Dinge, die im Herbst gesät und gepflanzt worden sind, ist gleich dem Morgen des Tages, dem Morgen des Schöpfungstages, als das sichtbar wurde, was Gott geschaffen hat.
Die Zeit vom Herbst bis zum Frühling entspricht der Zeit vom Abend bis zum Morgen. Auch der symbolische Zeitraum vom Herbst bis zum Frühling, gleich der Zeit vom "Frühregen" bis zum "Spätregen" umschließt somit den Zeitraum der "Nacht", der Dunkelheit. Der Winter steht für die Nacht und relative Kälte, für die Entfernung vom Licht, von der Sonne.
Der symbolische Frühregen fand am Pfingsttag nach der Himmelfahrt Christi statt, als der Heilige Geist über die erste Christengemeinde "ausgegossen" wurde. Im Sinne der Offenbarung erfolgt der verwandte Spätregen in gleicher Art und Weise unmittelbar vor der Wiederkunft Christi, um die dann bestehende Gemeinde für die "Ernte" vorzubereiten.

Mit Christi Tod begann somit der Abend eines symbolischen Tages. Mit seiner Wiederkunft ist es Morgen geworden.
Der biblisch prophetisch relevante Morgen begann bereits im letzten Jahrhundert, mit dem ebenfalls prophetisch festgelegten Beginn der Endzeit um 1844. Wenn der Morgen dem Frühling entspricht, müßten wir uns jetzt in der symbolischen Frühlingszeit befinden- so, wie es auch damals Frühling war, als Christus starb. Wie kommt nun dieses offensichtliche Paradoxon zustande? Denn eigentlich müßten wir demnach jetzt in der symbolischen Herbstzeit sein. Die Antwort ist auf dem zweiten Blick relativ einfach.
Wir erleben sowohl die Herbstzeit, also den Abend, als auch die Frühlingszeit, den Morgen. Für die einen begann seit Christus folglich der Zeitraum vom Herbst bis zum Frühling, und für die anderen die Zeit vom Frühling bis zum Herbst.
Um diesen Dualismus verstehen zu können, müssen wir zwei weitere für die Entwicklung der Menschheit wie für jeden einzelnen relevante und bedeutungsvolle Zyklen einbeziehen und in diesem Sinne näher betrachten: Den Zyklus der Frau, und die Schwangerschaft.
Der biologische Zyklus besteht wie der Tages- und Jahreszyklus aus vier markanten Phasen, die man ebenfalls mit den genannten Zyklen im Einklang bringen kann. Die Schwangerschaftszeit wiederum ist einmal mit der ersten Phase des Zyklus bis zum Eisprung zu vergleichen, außerdem ist sie nur die halbe Zeit eines komplexen biologischen Vorganges, der mit dem gesamten Zyklus vergleichbar ist. Denn nach der Geburt beginnen die sogenannten zweiten "neun Monate". Es ist die Abbau- und Regenerationsphase des weiblichen Körpers, insbesondere der Gebärmutter.

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